In direktem Anschluss an die Kongressmesse fand in denselben Veranstaltungsräumlichkeiten am Samstag, 14. Mai 2022, ab 14 Uhr die diesjährige Delegiertenversammlung statt.
Ein halbes Jahr nach der ersten Delegiertenversammlung in der Vereinsgeschichte des BVBC fand bereits die diesjährige Versammlung statt. Berichtspunkte konnten daher zu Teilen weniger umfangreich ausfallen, der Fokus auf das Kernthema „Mitgliederentwicklung“, aber auch auf die „Organisationsstruktur“ des Verbands gelegt werden. Sinkende Mitgliederzahlen sind eine Herausforderung, der sich in der heutigen Zeit sämtliche Vereine gegenübergestellt sehen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der demographische Wandel, digitale Angebote, sinkende Bereitschaft für ehrenamtliches Engagement und Ähnliches. Dennoch ist es dem BVBC gelungen, in den zurückliegenden fünf Jahren mit der BVBC-Ausbildungsmitgliedschaft PLUS zahlreiche Fachkräfte an den BVBC heranzuführen, die sich noch am Anfang oder der Mitte ihrer beruflichen Karriere befinden und so die Mitgliederentwicklung zu stabilisieren. Das Thema beschäftigt auch die Mitglieder selbst, was sich in den diesjährigen Anträgen an die Delegiertenversammlung gezeigt hat. Insgesamt 12 Anträge wurden fristgerecht eingereicht, zwei davon wurden auf der Versammlung zurückgezogen, zwei wurde zugestimmt, acht Anträge wurden von der Mehrzahl der Delegierten abgelehnt.
„Wir hatten eine sehr lebendige Sitzung“, berichtet BVBC-Geschäftsführer Markus Kessel, der gemeinsam mit dem Präsidium und den Aufsichtsratsvorsitzenden auf dem Podium an der Versammlung teilnahm. „Wir hatten viele Wortbeiträge und Verständnisfragen. Beides empfinde ich als bereichernd und enorm wichtig. Denn nur so können wir sicherstellen, dass wir alle möglichst über eine gemeinsame Ausgangsbasis an (Hintergrund-)Informationen verfügen, die es insbesondere bei Themen zur Verbandsstruktur benötigt. Und ganz entscheidend: Die Gesprächskultur war zu jeder Zeit eine wertschätzende.“
Bis auf Sachsen-Anhalt und Sachsen, deren Delegierten verhindert waren, waren alle Regionen mit voller Stimmzahl vertreten. Die Sitzung dauerte inklusive zweier Pausen rund fünfeinhalb Stunden an. Das lag insbesondere an der Vielzahl der Anträge, die jeweils einzeln vorgetragen wurden und zu denen sich die anwesenden Delegierten und Funktionäre ausgesprochen haben.
Entlastung des Präsidiums und Antragsbeschlüsse
Das Präsidium wurde von allen anwesenden Delegierten einstimmig für das Vereinsjahr 2021 entlastet. Den Haushaltsplänen 2022 und 2023 wurden mit einer Gegenstimme bei 27 Ja-Stimmen zugestimmt.
Große Zustimmung (25 Ja-, zwei Nein-Stimmen, eine Enthaltung) fand auch ein Antrag aus der Region Hessen: Das Präsidium hat den Auftrag zusammen mit der Geschäftsführung bis zur Delegiertenversammlung 2023 eine Marketingstrategie zur Mitgliedergewinnung zu entwickeln. Die Strategie und die sich daraus ergebenden Maßnahmen sollen dann so vorgestellt werden, dass die Delegierten über die Umsetzung abstimmen können. Bis Jahresende prüft das Präsidium überdies, dass erste Maßnahmen bereits eingeleitet werden.
Ebenfalls aus der Region Hessen stammt der zweite Antrag, dem die Delegiertenversammlung mit 24 Stimmen zugestimmt hat (bei jeweils zwei Nein-Stimmen und Enthaltungen). Demnach soll künftig grundsätzlich mit einem ausgeglichenen Haushalt geplant werden. Ausnahmen können besondere Projekte bilden – wie etwa Marketingmaßnahmen zur Mitgliederbindung und -gewinnung.
Protokoll
Alle Anträge, also auch die zurückgezogenen sowie abgelehnten, sowie sämtliche Unterlagen zu den Tagesordnungspunkten der Delegiertenversammlung finden Mitglieder im internen Mitgliederbereich. Genaue Abstimmungsergebnisse und Erläuterungen werden dem dort ebenfalls eingestellten Sitzungsprotokoll zu entnehmen sein.