Schatzmeister Rainer Föllmer.
Jörg Zeyßig, Uta-Martina Jüssen, Guido Großholz, Rainer Föllmer und Heiko Gomer – sie alle wurden im November letzten Jahres einstimmig von der Delegiertenversammlung ins Präsidium gewählt. Im Interview mit dem stellvertretenden Geschäftsführer Kenan Häberle verraten die Präsidiumsmitglieder in fünf BC-Ausgaben mehr über sich und die Motivation hinter ihrem ehrenamtlichen Engagement. Nach Guido Großholz, Jörg Zeyßig, Heiko Gomer und Uta-Martina Jüssen findet die Interviewreihe mit dem früheren Vizepräsidenten und jetzigen Schatzmeister Rainer Föllmer ihren Abschluss.
Steckbrief:
- Name: Rainer Föllmer
- Jahrgang: 1960
- Qualifikation: Steuerfachangestellter, Betriebswirt (Fachschule), gepr. Bilanzbuchhalter (IHK), Bilanzbuchhalter international
- Mitglied seit: 2001
- Im Präsidium seit: 2013
Kenan Häberle: Herr Föllmer, wie sieht Ihr beruflicher Alltag aktuell aus?
Rainer Föllmer: Aktuell bin ich als Bilanzbuchhalter in einem Bremer Unternehmen für Fahrzeug-Sonderbau mit rund 80 Mitarbeitern angestellt. Diesen Arbeitsplatz habe ich erst seit knapp 12 Monaten inne. Mit dem Eintritt in diese GmbH gab es für mich noch einmal viele neue Herausforderungen: Buchführung und Warenwirtschaft für einen Produktionsbetrieb sowie die ERP-Software „SAP Business One“. Die strukturellen Abläufe in einem produzierenden Unternehmen unterscheiden sich schon sehr stark von reinen Dienstleistern. In diesem Unternehmen bin ich ein Allrounder und zuständig für Debitoren-, Kreditoren-, Banken- und Sachbuchungen. Parallel wird unterjährig auch gleich die Anlagenbuchhaltung erledigt und im ersten Quartal des Jahres liegt der Fokus auf den Jahresabschlussvorbereitungen. Hier ist der Dialog zur Steuerberaterin und zum Wirtschaftsprüfer – wir sind prüfungspflichtig – gefragt.
Von 2001 bis 2018 war ich für ein Bremer Schifffahrts-Logistikunternehmen tätig.
Mit welcher Motivation engagieren Sie sich ehrenamtlich im BVBC?
Ich liebe meinen Beruf und kann in unserem Berufsverband viele davon überzeugen, ebenfalls in diesem Beruf zu wirken und zu arbeiten. Das beginnt mit dem Besuch bei den Bildungsträgern, wo meist junge, engagierte Buchhaltungskräfte sich dieser Herausforderung der schwierigen, aufwendigen Zusatzausbildung stellen. Des Weiteren habe ich hier die ehrenvolle Aufgabe übernehmen können, die Bilanzbuchhalter- und Controller-Tage in Norddeutschland zu moderieren. Durch die bisherigen Kongresse mit der ReWeCo-Messe in vielen Städten der Bundesrepublik bin ich mit und für den Verband viel gereist. Dabei habe viele interessante Berufskolleginnen und -kollegen kennenlernen dürfen, mit denen ich auch heute viel netzwerke und im regen Austausch bin.
Wie überzeugen Sie Berufskolleginnen und -kollegen, dem BVBC beizutreten?
Ich stelle unsere Mehrwerte heraus: Unsere BC-Verbandszeitschrift ist modern und verständlich geschrieben, dennoch mit fachlicher Expertise und genauen Gesetzesfundstellen. Das lädt den Leser ein, sich weiter zu vertiefen. Zum zweiten unser Seminarangebot mit Top-Referenten aus Wissenschaft und Praxis zu absolut moderaten Preisen. Das Netzwerken mit den anderen Seminarteilnehmenden ist kostenfrei inklusive. Die Kongressmesse ReWeCo ist eine kompakte Bündelung der beiden vorgenannten Aspekte. Außerdem gibt es je nach Region vor Ort lokale Info-Abende oder interessante Kooperations-Angebote mit den Industrie- und Handelskammern. Für die weiteren Mehrwerte verweise ich dann gerne mit einer Einladung zum Besuch unserer Webseite.
Was haben Sie dem BVBC zu verdanken?
Ich habe viele Weiterbildungsseminare besuchen und so mein fachliches Wissen intensiv verstärken können. Gerade im Schifffahrtsunternehmen mit seinen umsatzsteuerrechtlichen Problemfeldern habe ich durch die gewonnene Sicherheit das Tagesgeschäft wesentlich effektiver mitgestalten können. Durch die ehrenamtliche Tätigkeit wurden mir auch Kurse angeboten, die mich in meiner persönlichen Entwicklung noch weiter vorangebracht haben (Rhetorikkurse etc.). Beruflich durfte ich durch die Unterstützung eines anderen Präsidiumsmitglieds in der Zeit zwischen Ende 2018 und 2021 meine Dienstleistung selbständig im Interims-Management ausprobieren und erfolgreich einsetzen. Diese Tür hätte sich ohne den BVBC sicher nicht geöffnet.
Was glauben Sie, wie sich die vom BVBC vertretenen Berufsbilder in den nächsten 20 Jahren entwickeln werden?
Die Stichworte der Zukunft sind sicherlich: noch stärkere Digitalisierung und KI (künstliche Intelligenz). Wie in den letzten 20 Jahren auch schon, wird in den großen Betrieben und Unternehmen der Fortschritt schneller voranschreiten und den Mitarbeitenden dieser Firmen ein noch höheres Maß an Affinität der eingesetzten Softwarelösungen abverlangen. Steuerliche, betriebswirtschaftliche Entscheidungs-prozesse werden von einem immer kleineren Mitarbeitendenkreis getroffen und die einfacheren Tätigkeiten werden noch weiter rationalisiert und digitalisiert, womit an Mitarbeitenden eingespart wird.
Und nun mal ganz persönlich und auf die Schnelle:
- Pizza oder Pasta? Pasta-Variationen mit Beilagen.
- Schnell oder langsam? Eher schnell und zügig.
- Stadt oder Land? Stadt mit einem attraktiven, ländlichen Gürtel.
- Tageszeitung oder Tagesschau? Beides ist zur Information wichtig.
- Habeck oder Lindner? Seine Zielsetzung und Strategie: Habeck.
