Sonja Karkosch mit bundesweit bester Controllerprüfung
Sonja Karkosch aus Münster hat die beste Controllerprüfung des Jahres 2009 in Deutschland abgelegt und erhielt dafür den erstmals in 2010 verliehenen Preis der BVBC-Stiftung.
Die BVBC-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, auf verschiedenen Ebenen die Kontakte zwischen Wissenschaft, Forschung und Berufsangehörigen des Rechnungswesens für die Allgemeinheit zu fördern. Dieser Stiftungszweck wird u.a. dadurch verwirklicht, dass die BVBC-Stiftung ab 2010 jährlich einen Preis für eine herausragende schriftliche Abschlussarbeit (Projektarbeit) der Prüfung zum/zur Geprüfte/n Controller/in des vorangegangenen Jahres verleiht.
BVBC-Stiftungsvorstand Udo Binias und Felix Isbruch vom Vahlen Verlag nahmen die Preisverleihung beim Bundeskongress des BVBC in Bielefeld vor und gratulierten der Neu-Controllerin herzlich. Sonja Karkosch studierte zunächst Wirtschaftsinformatik an der Universität Münster. Danach startete sie eine Ausbildung zur Industriekauffrau bei der Firma Tepper Aufzüge GmbH & Co. KG in Münster. Ausbildungsbegleitend belegte sie zusätzlich ein weiteres Studium im Fach Betriebswirtschaft an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Münster, mit Abschluss: Betriebswirtin (VWA) um ihre Karriere vorzubereiten.
Mit diesen erfolgreichen Abschlüssen setzte sie dann ihre Laufbahn bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe Münster als Bilanzbuchhalterin fort. Damit nicht genug, begann sie im Mai 2007 den IHK-Lehrgang Geprüfte Controllerin, den sie in 2009 als beste Teilnehmerin bundesweit erfolgreich beendete. Der Berufsverband BVBC gibt solchen Doppelabschlüssen gerne die Berufsbezeichnung „Biltroller“, da nun sämtliche Fächer vertraut sind und beherrscht werden. „Damit steht Ihrer weiteren Karriere nun wirklich nichts mehr im Wege“, lobte Binias in seiner Laudatio.
Das Thema der von der BVBC-Stiftung ausgezeichneten Projektarbeit lautete:
„Die Neugestaltung der Kalkulation von Fortbildungsveranstaltungen am Beispiel des Ressorts Fortbildung der Ärztekammer Westfalen-Lippe“
und befasste sich mit der Anwendung der Prozesskostenrechnung im Bereich medizinischer Fortbildungen. Dipl.-Kfm. Felix Isbruch nannte zwei aktuelle, zugrundeliegende Trends, die Aufgabenstellung und Lösungsansatz der Arbeit adressieren:
- Der Entwicklung von der Funktionalorganisation hin zur Prozessorganisation der Unternehmenspraxis mit den Stichworten,„Software as a Service“ sowie die Umstellung von Programmen wie DATEV und SAP
- Zunahme des Kostenanteils im indirekten Bereich des Fortbildungsbereiches, wobei der große Gemeinkostenblock“ mit hohen Zuschlägen und der Zurechnungsproblematik eine Rolle spielte.
Isbruch verwies auf die steigende Bedeutung von Dienstleistungen, wie im Bereich Fortbildungen und im Gesundheitsbereich die den Einbezug mehrerer Output-Faktoren: Qualität des Prozesses, Lebensqualität, Kundenzufriedenheit, Zuverlässigkeit erfordern. Ebenso sei es notwendig eine mehrdimensionale, prozessorientierte Leistungsmessung zu berücksichtigen. Die genannten Beispiele zeichnen eine neue Rolle des Controllers, die weg vom „Reporter“, hin zum internen Berater und Sparringspartner des Managements zeigt. Transparenz ist eine sehr wichtige Voraussetzung. Die Arbeit der Preisträgerin Sonja Karkosch liefere hierzu einen wichtigen ersten Schritt auf dem Weg zu einem prozessorientierten Fortbildungsmanagement.
Isbruch gratulierte Sonja Karkosch im Namen des Beck/Vahlen Verlag sehr herzlich und überreichte als „Abendlektüre“ die neueste Auflage des Standard-Controllingwerks von Péter Horváth sowie den mit 650 Euro dotierten Controller-Preis der BVBC Stiftung.
Hier finden Sie die Kurzfassung der prämierten Projektarbeit von Sonja Karkosch.